Reallabor Tiefengeothermie Rheinland

  Reallabor Tiefengeothermie Urheberrecht: © F. Wiedermeier, Fraunhofer IEG

Das Fraunhofer Reallabor Tiefengeothermie Rheinland will Erdwärme für das Aachener Fernwärmenetz nutzbar machen.

Steckbrief

Eckdaten

Beginn des Projektes:
2019
Koordination:
Fraunhofer IEG
Organisationseinheit:
Infrastruktur
Forschungsbereich:
Energie & Ressourcen
Status:
Laufend

Forschungspartner

    • Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie (IEG)
    • RWE AG
    • STAWAG Stadtwerke Aachen AG
    • Geologisches Institut, RWTH Aachen
    • Institut für Geophysik, RWTH Aachen

Kontakt

Name

Frank Strozyk

Fraunhofer IEG

Telefon

work
+49 151 67802187

E-Mail

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In der Region zwischen dem Autobahnkreuz Aachen und dem Kraftwerk Weisweiler entsteht ein Reallabor zur Nutzung der Tiefengeothermie im Rheinischen Revier. Aachen nutzte Erdwärme bereits für römische Wärmenetze und für die mittelalterliche Tuchindustrie; heute betreibt Aachen im Stadtteil Burtscheid das erste geothermische Nahwärmenetz in NRW und zukünftig soll Geothermie in das Aachener Fernwärmenetz eingespeist werden. Tiefengeothermie soll als innovative Lösung den Kohleausstieg ermöglichen und zur Energiewende beitragen. Dabei sollen teilweise vorhandene Infrastrukturen genutzt und Arbeitsplätze erhalten bzw. neu geschaffen werden.

Im ersten Schritt zur Realisierung des Reallabors erfolgt eine geophysikalische Exploration und Charakterisierung des Untergrundes sowie die Durchführung von Erkundungsbohrungen in die Tiefenwasser führenden geologischen Schichten. Perspektivisch sollen von hier aus Kommunen und Unternehmen des südlichen Rheinischen Reviers - nach dem Vorbild von München und Paris - mit Erdwärme versorgt werden. Außerdem soll des Reallabor Tiefengeothermie Rheinland als Aus- und Weiterbildungsstandort dienen.

 

Infrastruktur

Das Forschungskraftwerk befindet sich auf dem Gelände des RWE-Braunkohlekraftwerks Weisweiler. Hier sollen zunächst Probebohrungen in zwei bis vier Kilometern Tiefe als Eignungstest durchgeführt werden. Wenn sich der tiefe Untergrund als geeignet erweist, soll über 100°C heißes Wasser nach oben gefördert werden und als Wärmequelle für das Fernwärmenetz Aachen genutzt werden.

Potenziale

  • Verwendung von Geothermiekraftwerken als Mittel zur Energiewende (Wärmewende) im ehemaligen Kohleabbaugebiet und darüber hinaus.